Als wir nach 2.5 Stunden in Vancouver ankamen, trafen wir auf dem Busparkplatz Jafar, unseren Busfahrer und Reiseleiter und Bryan, den Verlobten von Miss P. Wir fuhren mit einem ähnlichen Bus, mit welchem ich eine Woche zuvor bereits in Seattle war. Den ersten Stop machten wir am Mittag in Hope, einer kleinen Stadt, wo wir zu Mittag assen. Insgesamt waren wir an diesem Tag länger als 6 Stunden im Auto. Am Nachmittag machten wir einen Stop in einem Ski-Resort, wo wir Tickets für SnowTubing bekamen, was extrem Spass machte. Nach weiteren 30 Minuten im Bus kamen wir dann schliesslich in unserem Hotel in Vernon an, wo wir die erste Nacht verbringen würden. Wir hatten die Zimmereinteilung bereits beim Info-Treffen vor den Ferien gemacht und ich war in einem Zimmer mit Noah (Belgien), Julian (Deutschland) und Elias (Brasilien). Wir gingen Sushi essen und danach noch an den Pool.
Am nächsten Tag fuhren wir bereits wieder um 7.30 Uhr ab, da wir wieder einen langen Tag vor uns hatten. Es war sehr neblig und man sah leider gar nichts von den Rocky Mountains. Wir machten einen Stop in Lake Louise, wo wir auf dem gefrorenen See eine ziemlich lange Schneeballschlacht hatten bevor wir weiterfuhren. Am Abend kamen wir in Banff an, einer der wichtigsten Städte der Rocky Mountains. Wir checkten in die "Brewster's Mountain Lodge" ein bevor wir unser Abendessen in der "Old Spaghetti Factory" hatten. Danach gingen Noah, Elias und Julian zurück ins Hotel, um die wichtigsten Dinge einzupacken, um noch eine Wanderung zu machen. Wir fanden den Trail zum Tunnel Mountain ziemlich schnell und kurz bevor wir ganz oben eintrafen, wurde es dunkel. Wir hatten aber eine sehr gute Aussicht auf die Stadt und waren um 21.30 Uhr wieder im Hotel.
Da das Schlittschuhlaufen gestrichen worden war, gingen wir am nächsten Morgen zu den Hot Springs. Dies ist ein Outdoor-Pool, dessen Wasser von der Natur gewärmt wird. Angeblich soll es viele Mineralien beinhalten, die gut für die Haut sind. Hier verbrachten wir 1.5 Stunden bevor wir von Jafar eine Rundfahrt durch Banff bekamen, wo er uns Einiges erzählen konnte. Darauf hatten wir 4 Stunden Freizeit, in der wir machen konnten, was wir wollen. Wir informierten uns bei Jafar, ob es noch andere gute Wander-Möglichkeiten in der Region gab und hatten die Idee, auf den Sulphur Mountain Trail zu gehen. Er sagte uns aber, dass dies niemals in 4 Stunden möglich wäre. Zudem schneite es ziemlich stark und wir wussten nicht, wie die Bedingungen sein würden. Also gingen wir in ein Burger Restaurant. Wir verbrachten fast 1.5 Stunden hier, weil wir ziemlich lang aufs Essen warten mussten. Obwohl es wieder begonnen hatte, stärker zu schneien, entschieden wir uns, wenigstens einen Teil des Sulphur Mountain Trails zu machen. Auch Ewa und Julie kamen mit, kehrten aber kurz darauf wieder um, weil sie keine guten Schuhe für den Schnee hatten. Wir mussten nach ca. 90 Minuten auch wieder umkehren, um noch rechtzeitig zum Treffpunkt zu kommen, hatten aber gemerkt, dass es locker in 4 Stunden möglich gewesen wäre.
Auf der Weiterfahrt machten nochmals einen kurzen Stop in Lake Louise, weil sich das Wetter unerwartet verbesserte und diesmal sahen wir tatsächlich die Berge. Die steilen Felswände rund um den See machen es zu einem ziemlich coolen Ort.
Am Abend kamen wir dann in Golden an, einem kleinen Ort in den Rocky Mountains, wo wir alle gemeinsam Pizza assen, ein Lagerfeuer mit Marshmallows hatten und dann noch an den Pool gingen.
Am nächsten Tag fuhren wir dann den ganzen Weg von Golden zurück bis nach Vancouver, was etwa 8 Stunden war, bevor wir noch die Fähre nach Salt Spring nehmen mussten. Wir machten einige Stops, zum Beispiel an dem Ort, wo das letzte Stück Schiene der Bahnlinie quer durch Kanada gesetzt wurde. Wir spielten fast die ganze Zeit Werwolf und wegen dem deutlich besseren Wetter, sahen wir doch noch ziemlich viel von den Rocky Mountains, was ziemlich beeindruckend war. Für die Mittagspause machten wir bei der Aberdeen Mall in Kamloops Halt, wo wir 4 uns schon wieder dafür entschieden, eine kleine Wanderung zu machen.
Um 21.30 kamen wir dann alle auf Salt Spring an, wo Taro und ich von Julie abgeholt wurden.
Es war ein super Trip gewesen und hat mega Spass gemacht!
Während meinen letzten Ferientagen habe ich dann meine Freizeit nochmals mit Kollegen verbracht, bin Fussball spielen und auf dem See Kajak fahren gegangen, bevor am Montag um 8.55 dann die Schule wieder begann.
Am Nachmittag löste dann ein Schüler als 1. April-Scherz den Feueralarm aus und wir mussten alle rausgehen und auch die Feuerwehr kam. Am Dienstag geschah dann nochmals genau dasselbe, diesmal war es aber eine geplante Übung. Nächste Woche wird vermutlich der Erdbebenalarm getestet werden. Am Donnerstag nach der Schule spielte ich mit ca. 20 anderen Schülern Fussball, was von jetzt an jeden Donnerstagnachmittag stattfinden wird. Am Abend gingen wir zu Elias nach hause, um seinen und Arthurs Geburtstag vom Dienstag zu feiern.
Am Freitag fand der erste von 5 Teilen des ECO-Programms statt. Für das ECO-Programm konnten sich alle Austauschschüler gratis einschreiben. Dabei sollen wir Aktivitäten unternehmen, bei denen wir etwas über die Natur lernen. Dieses mal gingen wir in einem First Nation-Reservat auf der Insel wandern, nächste Woche werden wir auf dem Meer Kajakfahren gehen. Am Abend feierte ich mit meiner Gastfamilie den Geburtstag von Wenqi, weshalb wir Sushi und Kuchen assen. Wenqi, Taro und ich sangen am Tisch alle die Nationalhymnen unserer Länder.
Am Samstag ging ich mit 20 Austauschschülern nach Victoria, wo wir zusammen Burger essen gingen und danach in einen Escape Room gingen. Ich ging mit 9 anderen in den Raum zum Thema Harry Potter, während dem der Rest in einen Raum zum Thema Spionage gingen. Es war wieder kälter geworden und am Vormittag war es extrem windig und die Wellen auf dem Meer waren ziemlich gross.
Wir nahmen die Fähre um 17 Uhr zurück und gingen dann direkt zu Bruno's Haus, wo wir etwas Zeit am Wasser verbrachten, dann noch Werwolf spielten und Pizza bestellten, bevor ich um 22 Uhr den letzten Bus nach hause nahm.
Heute bin ich mit Elias und Hannah zum Fernwood Dock gegangen bevor am Abend die eine Tochter meiner Gastmutter, ihr Schwiegersohn und Onkel Ron zum Abendessen gekommen sind.
Jetzt sind bereits 10 Wochen vergangen seit ich hier bin und ich habe nur noch 12 vor mir bevor das Semester zu Ende ist. Ich geniesse jeden Tag und versuche nicht daran zu denken, dass ich in 12 Wochen schon wieder zurück muss.
SnowTubing
Unser Bus
Lake Louise am Dienstag
Sonnenuntergang im Hafen von Vancouver
Die Hot Springs