Sonntag, 24. März 2019

Seattle-Trip

Nachdem ich am Dienstag um 4.30 Uhr aufstehen musste, fuhr mich meine Gastmutter nach Long Harbour, wo wir uns alle um 6 Uhr trafen. Um 6.15 Uhr fuhr unsere Fähre nach Vancouver. Die Fähren nach Vancouver sind ziemlich gross und die Überfahrt dauerte etwas mehr als zwei Stunden. In Vancouver angekommen, trafen wir Jacob, unseren Reiseleiter von DC Adventures. Neben ihm waren noch Ms. P (die Lehrerin, die diese Trips leitet) und ihre Mutter dabei. Wir luden unser Gepäck hinten in den Bus und machten uns bereit für die Fahrt nach Seattle. Bevor wir losfuhren, gab Jacob uns noch zwei Formulare, die jeder für den amerikanischen Grenzschutz ausfüllen musste, der kein Visa hat oder in den letzten sechs Monaten nicht in den USA war. Nach ca. 25 Minuten Fahrt überquerten wir bereits die Grenze. Nun musste jeder alle seine Dinge aus dem Bus ausladen, seinen Pass zeigen, die Formulare abgeben, seine Fingerabdrücke scannen und sein Gepäck wie am Flughafen röngten lassen. Als dann alle durch waren, gingen wir in einen typisch amerikanischen  Diner und assen zu Mittag. Ich ass einen Burger. Wir fuhren weiter und kamen am Nachmittag dann auch in Seattle an. Wir hielten an einem Aussichtspunkt oberhalb von Seattle, von wo aus man die ganze Stadt sehen konnte. Als dann jeder seine Fotos gemacht hatte, gingen wir in einen Trader Joe's, eine Filiale einer sehr bekannten amerikanischen Supermarkt-Kette. Jacob fuhr uns durch die Innenstadt und erklärte und die ersten Dinge über die Geschichte der Stadt und wir gingen in unser Hotel, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen würden. Bereits vor einer Woche hatten wir die Zimmereinteilung gemacht und ich war mit Jonathan aus Deutschland in einem Zimmer. Am Abend trafen wir uns, um alle gemeinsam Pizza zu essen und gingen anschliessend ins IMAX-Kino, um Captain Marvel zu sehen.
Am Mittwoch trafen wir uns um 9 Uhr und liefen in die Innenstadt, was nicht weit war, weil unser Hotel schon sehr zentral gelegen war (5 Minuten zu Fuss von der Space Needle). Jacob erklärte uns wieder immer wieder Dinge und führte uns zum Pike Place Market, dem zweitältesten Markt der USA, der heute noch immer in Betrieb ist. Darauf gingen wir ans Meer. An den Wänden des Theater-Gebäudes der Stadt kleben Tausende Kaugummis in allen Farben. Obwohl es ziemlich eklig klingt, finde ich die Geschichte dahinter ziemlich cool. Da dem Publikum das Kauen von Kaugummis im Theater verboten war, klebten sie die Kaugummis aussen ans Gebäude. Jeden Tag mussten Mitarbeiter all die Kaugummis abkratzen. Irgendwann entschied man sich dann, die Wand so zu lassen, weil es eigentlich ganz cool aussieht. Darauf hatten wir zwei Stunden Freizeit. Antoine (Frankreich), Jonathan und ich liefen in der Stadt herum, gingen zum Markt und assen wieder Burger. Dann trafen wir uns wieder mit allen anderen und gingen ins Museum of Pop Culture. Das habe ich extrem spannend gefunden, vor allem, weil man im obersten Stock seine eigene Musik machen konnte. Danach hatten wir wieder Freizeit und bevor wir uns um 17.30 wieder trafen gaben Antoine und ich viel zu viel Geld für Sushi aus. Um 18 Uhr gingen wir in die Space Needle, von wo aus man eine extrem coole Aussicht hat. Man sieht die ganze Stadt, die kanadischen Berge und das Meer, was die Stadt eben genau besonders macht. Darauf fuhren wir mit dem Bus an die andere Seite der Bucht, von wo aus man eine super Sicht auf die nächtliche Skyline Seattles hatte, bevor wir Frozen Yogurt essen gingen. Dazu gingen wir in eine Filiale von Menchie's Frozen Yoghurt, wo man zwischen vielen Sorten Joghurt entscheiden kann, seine eigenen Toppings drauf tun kann und am Ende einfach fürs Gewicht bezahlt.
Am Donnerstag trafen wir uns wieder um 9 Uhr und checkten aus dem Hotel aus. Nachdem wir einen Obdachlosen gefunden hatten, dem wir noch unsere Pizzareste vom Dienstag brachten, machten wir uns auf den Weg zum Premium Outlet, wo wir vier Stunden zum Shoppen hatten. In diesem Outlet gibt es alle bekannteren Marken, zum Beispiel Nike, Adidas, Puma, Hollister oder Abercrombie & Fitch. Ich kaufte mir zwei Shirts, eine kurze Hose und neue Rennschuhe. Eigentlich erwartete ich, dass die Mädchen der Gruppe extrem viel einkaufen würde, aber als wir am Ende alles verglichen, sahen wir, dass Jonathan und ich fast am meisten gekauft hatten. Um 14 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zur Grenze. Wenn man nach Kanada einreisen möchte, muss man zum Glück nicht sein ganzes Gepäck zeigen. Als wir noch über zwei Stunden Zeit hatten bis unsere Fähre ablegen würde, konnten wir in den Tsawwassen Mills in Vancouver nochmals shoppen gehen. Wir assen Crêpes und  bezahlten $8, um 10 Minuten lang auf elektrischen Plüschtieren durchs Einkaufszentrum zu fahren. Am Ende gingen wir noch in einen Outdoor-Shop, der von Gewehren bis zu Fischerbooten alles hatte. Es war ziemlich krass, all die Waffen zu sehen, die ohne Probleme Menschen umbringen können. Wir verabschiedeten uns von Jacob und um 19.30 legte die Fähre in Vancouver ab und um 21.30 kamen wir dann auf Salt Spring an, wo mich meine Gastmutter  wieder abholte.
Zuhause packte ich meine Sachen aus und bekam ein Paket mit meiner Regenjacke und Schweizer Schokolade, die mir meine Eltern geschickt hatten.
Der ganze Trip hat mir extrem gut gefallen, Seattle ist eine sehr coole Stadt, ich habe andere Austauschschüler wieder besser kennengelernt und wir hatten alle viel Spass. Seattle hat viele coole Attraktionen zu bieten und die geografische Lage zwischen dem Ozean und den Bergen ist beeindruckend. Ich werde diese Stadt auf jeden Fall wieder mal besuchen!

Am Freitag bin ich dann mit Elias und Arthur zu Bruno gegangen und wir gingen Kajak fahren. Als wir draussen auf dem Wasser waren, waren plötzlich etwa 10 Robben um uns herum. Generell ist die Tierwelt hier sehr beeindruckend.
Am Samstag traf ich ein paar Kollegen und am Abend machten wir mit zu elft ein Feuer bei Bruno zuhause und assen Hot Dogs und Marshmallows.
Morgen muss ich dann aber bereits wieder um 4.30 Uhr aufstehen, da wir wieder dieselbe Fähre nehmen werden, um auch in die Rockies zu kommen. Das frühe aufstehen lohnt sich aber definitiv!


Die Space Needle 

 Die Wand des Theater-Gebäudes

 Fischstand am Pike Place Market

 Im Museum of Pop Culture



 Mit Marvin fuhr ich durch die Tsawwassen Mills

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